Das Konzert der Tiere

Auf der Lichtung im Wald ist der Teich schon beinahe ausgetrocknet. Lange hat es nicht geregnet, die Pflanzen sind schlapp, die Tiere leiden ebenfalls unter der Dürre. Immer schien die Sonne.
Doch eines Tages scheint die Sonne nicht. Die Tierkinder sammeln sich auf der Lichtung und fragen sich: ‚Wo ist die Sonne?‘ Der eine vermutet sie hier, der andere da. Der Sperber wird ausgeschickt nachzuschauen, was oben geschehen ist. Er entdeckt die Sonne hinter einer dicken Wolke. Die Sonne ist also noch da, nur die Wolke muß weg. Da bauen die Tierkinder einen hohen Turm aus sich selber, klettern übereinander, halten sich gegenseitig fest, höher und höher, doch der Turm hält nicht lange, und noch bevor der Igel auf den Flügeln eines gefiederten Freundes herabsinkt zur Erde, hat er die Wolke mit seinen Stacheln gekitzelt - die Wolke beginnt zu lachen, so sehr zu lachen, daß Tränen aus ihr strömen: Es regnet.
Die Dürre ist zu Ende, der Teich wird wieder groß, und die Tierkinder sind zufrieden.
Jedem Tier ist ein Instrument zugeordnet, so daß, neben der spannenden und lustigen Erzählung mit vielen ‚Tierstimmen‘, auch einiges über ein klassisches Orchester zu erfahren und zu hören ist.