Das fremde Kind

Ein Edelmann, Thaddäus von Brakel, lebte mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, Felix und Christlieb, bei dem kleinen Dörfchen Brakelheim in einem bescheidenen Häuschen im Wald. Alle sind glücklich, vor allem Felix und Christlieb, die den ganzen Tag über in der freien Natur des Waldes spielen und ihrer Phantasie ungehindert Lauf lassen. Bei ihren Spielen erscheint ihnen immer wieder ein fremdes Kind, die Phantasie selbst, die sie zu den schönsten Spielen anregt.
Eines Tages kommt Besuch nach Brakelheim: Der Onkel vom Königshof kommt mit seiner Tochter Adelgunde, die schon lange bei Hofe in die Schule geht. Thaddäus von Brakel ist beeindruckt vom Wissen Adelgundes und beklagt die Unbildung seiner eigenen Kinder. Kurz: der Onkel erklärt sich bereit, den Kindern einen Hauslehrer in den Wald zu schicken.
Die Strenge des Hauslehrers geht selbst Herrn von Brakel zu weit, und er befiehlt, daß die Kinder mit ihrem Lehrer morgen wieder einmal in den Wald gehen sollen.
Dort begegnet ihnen das fremde Kind.
Da zeigt Magister Tinte sein wahres Gesicht - er ist Pepser, der Gnomenkönig, der Feind der Phantasie, der sich in eine riesige Fliege verwandelt.
Die Kinder laufen nach Hause und dort gelingt es ihnen mit Hilfe der Eltern, den unbeherrschten, laut summenden Gnomenkönig Pepser mit der großen Fliegenklatsche in die Flucht zu schlagen.
Magister Tinte, der Hauslehrer, erscheint. Ab sofort ist es vorbei mit der Freiheit der Kinder und mit ihren freien Gedanken im Spiel, jetzt herrscht Zucht und Ordnung.